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Die Geschichte der SPD in Weilimdorf
Nachdem am 1. Oktober 1890 das 12-jährige Verbot sozialdemokratischer Tätigkeit endete, war dies das Signal zur Gründung sozialdemokratischer Vereine, so auch am 5. Oktober in Weilimdorf.
In den folgenden Jahren waren weitere sozialdemokratische Vereinsgründungen zu verzeichnen, so 1898 der Konsumverein, später der Turnerbund sowie der Touristenverein "Die Naturfreunde", der Kraftsportverein und der Arbeiter-, Rad- und Kraftfahrerbund "Solidarität".
Bei den Wahlen nach der neuen Gemeindeordnung 1919 zog Gustav Härlin in den Weilimdorfer Gemeinderat ein. Er vertrat die Sozialdemokraten bis 1933 auch im Rat der 1929 zusammengeschlossenen Stadt Feuerbach-Weilimdorf.
Mit der Machtergreifung des Nazi-Regimes begann auch für die Weilimdorfer Sozialdemokraten eine 12jährige Verfolgungszeit. Die Weilimdorfer SPD war noch mit Eugen Linse im Stuttgarter Stadtrat vertreten, doch schon am 22.6.33 wurde die SPD erneut verboten. Eugen Linse war gezwungen, sein Amt nieder zu legen. Die Gewaltherrschaft traf auch die Arbeitervereine in Weilimdorf, der Turnerbund wurde verboten und verlor durch Enteignung sein Sportgelände.
Die beiden SPD-Mitglieder Eugen Linse und Eugen Rapp mussten ihren Widerstand mit Gefängnisstrafen büßen: sie hatten die Flugblätter "Sozialistische Aktion" verteilt und mussten dafür eineinhalb Jahre im Gefängnis verbringen.
Nach der Befreiung durch französische Truppen am 21. April 1945 konnten endlich wieder demokratische Strukturen aufgebaut werden. Eugen Linse übernahm nach Kriegsende den Vorsitz des Ortsvereins.
In den weiteren Jahren - die vom Wiederaufbau geprägt waren - ist Erwin Obermayer zu nennen, er war jahrelang Mitglied im Stuttgarter Gemeinderat. Er setzte sich besonders für schulische Belange ein, so z.B. für den Bau einer Realschule und eines Gymnasiums in Weilimdorf.
Mit Heinz Lauber konnte der 1955 gegründete Ortsverein Giebel ein Mitglied bis 1975 in den Gemeinderat entsenden. Von 1989 bis 2004 vertrat dort Edeltraud Hollay Weilimdorf. Die SPD Stadtteilzeitung "Wir Weilemer" erscheint seit 1975 und ist das Sprachrohr der Weilimdorfer SPD. An Themen für diesen Stadtteil hat es nie gemangelt: vom Verkehr bis zur Stadtplanung, von Schulfragen bis zur Forderung nach einem Bürgerhaus.
Als politische Partei kann die SPD Weilimdorf auf eine lange Geschichte zurück blicken und nimmt mit ihren Mitgliedern an der politischen Willensbildung maßgeblich teil: mit Bezirksvorsteher Fritz Bäzner in den 80er Jahren und Wolfgang Bahr in den 90ern sowie mit Heiner Obermayer als Sprecher im Bezirksbeirat, mit den langjährigen Ortsvereinsvorsitzenden Karl Marschall, Helmut Dietz und Gisela Knäpple hat der Ortsverein immer schon wichtige Ansprechpartner für das gemeinschaftliche Zusammenleben in Weilimdorf gestellt. Als weitere frühere Ortsvereinsvorsitzende seien genannt:
Karl Pregnitzer (Anfang der 50er Jahre);
Fritz Reiff (Ende der 50er Jahre);
G. Heinrich; Ernst Bauer (Anfang d. 60er Jahre);
Reinhold Breitbach (Mitte der 60er Jahre).
Im Mai 2001 verstarb unser langjähriges und verdientes Mitglied Fritz Bäzner. Er war lange Jahre stellv. Bezirksvorsteher und danach 10 Jahre Bezirksvorsteher von Weilimdorf und hat viel für den Ortsverein und den gesamten Stadtbezirk Weilimdorf bewirkt. Auch über die Parteigrenzen hinaus wurde er von vielen Weilimdorfern und Weilimdorferinnen geschätzt und geachtet.
Seit 2006 war Eberhard Keller Vorsitzender des Ortsvereins Weilimdorf und im Jahr 2004 hat Dieter Benz das Amt des Sprechers der SPD Bezirksbeirats-Fraktion im Weilimdorfer Bezirksbeirat von Heiner Obermayer übernommen. 2017 folgte dann Michael Völker als Vorsitzender des Ortsvereins, im Mai 2019 hat dieses Amt Roland Berger übernommen. Er wurde dann Ende des Jahres in einer Mitgliederversammlung bestätigt.